Kolumba
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"Selbstbewußt, aber dennoch sensibel nähert sich der Graubündener Architekt dabei dem Bestand: Fugenlos schließt er mit seinem ockerfarbenen Mauerwerk aus schmalformatigen, handgestrichenen Ziegeln an die vorhandenen Mauerreste an. Sein größter, 12 Meter hoher Raum, dessen Aussenwände teilweise als licht- und luftdurchlässiges Filtermauerwerk ausgebildet sind, birgt die archäologischen Ausgrabungen, die Ruine des Gotteshauses sowie die in ihrer Funktion selbständige Böhm-Kapelle, die nun kein direktes Tageslicht mehr durch ihre bunten Fenster erhält und dadurch im Innern zweifellos verliert. Über einen etwas befremdend anmutenden Steg aus rötlichem Tropenholz wird der Besucher vorbei an der Kapelle im Zickzack über das Grabungsfeld geführt, aus dem makellos weiße, ausgesprochen schlanke Betonstützen aufragen. Das Museum selbst aber besticht durch großartige Raumfolgen mit stets wechselnden Proportionen und Lichtsituationen, inszenierte Ausblicke durch raumhohe Glasflächen und nicht zuletzt durch sorgfältig ausgearbeitete Details und edle Oberflächen.… Mit Kolumba ist Peter Zumthor ein Ort des Erlebens gelungen – ein stilles Museum, das zum Verweilen, Betrachten und Nachdenken einlädt und damit einen wirkungsvollen Kontrast setzt zu den heute üblichen, laut gestikulierenden Ausstellungshäusern. Damit ist ihm der Platz sicher in der Reihe der interessantesten Museums-Neuschöpfungen der jüngeren Zeit." (CS, Kolumba in Köln – Ein Museum für die Kunst, in: Detail, 11.2007, S.1266f.)
 
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KOLUMBA :: Kritiken :: Detail

"Selbstbewußt, aber dennoch sensibel nähert sich der Graubündener Architekt dabei dem Bestand: Fugenlos schließt er mit seinem ockerfarbenen Mauerwerk aus schmalformatigen, handgestrichenen Ziegeln an die vorhandenen Mauerreste an. Sein größter, 12 Meter hoher Raum, dessen Aussenwände teilweise als licht- und luftdurchlässiges Filtermauerwerk ausgebildet sind, birgt die archäologischen Ausgrabungen, die Ruine des Gotteshauses sowie die in ihrer Funktion selbständige Böhm-Kapelle, die nun kein direktes Tageslicht mehr durch ihre bunten Fenster erhält und dadurch im Innern zweifellos verliert. Über einen etwas befremdend anmutenden Steg aus rötlichem Tropenholz wird der Besucher vorbei an der Kapelle im Zickzack über das Grabungsfeld geführt, aus dem makellos weiße, ausgesprochen schlanke Betonstützen aufragen. Das Museum selbst aber besticht durch großartige Raumfolgen mit stets wechselnden Proportionen und Lichtsituationen, inszenierte Ausblicke durch raumhohe Glasflächen und nicht zuletzt durch sorgfältig ausgearbeitete Details und edle Oberflächen.… Mit Kolumba ist Peter Zumthor ein Ort des Erlebens gelungen – ein stilles Museum, das zum Verweilen, Betrachten und Nachdenken einlädt und damit einen wirkungsvollen Kontrast setzt zu den heute üblichen, laut gestikulierenden Ausstellungshäusern. Damit ist ihm der Platz sicher in der Reihe der interessantesten Museums-Neuschöpfungen der jüngeren Zeit." (CS, Kolumba in Köln – Ein Museum für die Kunst, in: Detail, 11.2007, S.1266f.)