Kolumba
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4. November 2018, 12 bis 16 Uhr
Caminos (12. Klangwerkstatt)
Maria Jonas und Ars Choralis Coeln

Das Unterwegs sein auf einem Pilgerweg gehört zu den ältesten spirituellen Übungen der Menschen und die Praxis des Pilgerns kann in vielen Religionen nachgewiesen werden. Auf dem Weg in die Fremde sucht der Pilger neue Glaubenserfahrungen und sein Heil. Das spanische Wort »camino« heißt übersetzt: der Weg. Mit »El Camino« bezeichnet man in Spanien den bedeutendsten und bekanntesten Pilgerweg nicht nur der iberischen Halbinsel sondern des christlichen Europas, den sogenannten Jakobsweg nach Santiago di Compostela. Der Ort liegt in Galicien und viele Wege durch ganz Europa dorthin führten und führen bis heute alle zum angeblichen Grab des Apostels Jakobus. Mekka – die wichtigste Stadt für Muslime, Geburtsort des Propheten - liegt im heutigen Saudi-Arabien am Berg Hira. Hier empfing Mohammed den Koran.Darum richten Muslime in aller Welt ihre Gebete Richtung Mekka. Der Geburtsort des Propheten Mohammed ist die heiligste Stadt und der wichtigste Wallfahrtsort des Islam. Jährlich pilgern 2,5 Millionen Gläubige zur Haddsch nach Mekka zur Kaaba. Jeder freie, volljährige, und gesunde Muslim, ob Mann oder Frau, der es sich leisten kann, ist verpflichtet,einmal im Leben nach Mekka zu pilgern. Das galt auch für Al’Andaluz, der Zeit, in der die Mauren große Teile der iberischen Halbinsel bevölkerten. Pilgerten die Christen, zum Teil auch durch maurisch besetzte Gebiet, nach Santiago di Compostela oder zum Kloster Montserrat (b. Barcelona), so wallfahrten die in Andalusien ansässigen Muslime regelmäßig nach Mekka. Und das erstaunlicherweise auch noch zu einer Zeit, da angeblich keine Muslime mehr auf der iberischen Halbinsel anzutreffen waren. Doch Schriften mit muslimischen Pilgerliedern aus dem 16. Jahrhundert belegen das Gegenteil. Diese Lieder sind in Aljamiado notiert. Aljamiadotexte (spanisch textos aljamiados) sind Texte, die in arabischer Konsonantenschrift – doch nicht in arabischer Sprache, sondern in Spanisch, Aragonesisch, Katalanisch und Portugiesisch – geschrieben sind. Auf diese iberisch-muslimischen Pilgerlieder hat sich die marrokanische Sängerin Samira Kadiri spezialisiert. Die Texte stammen von den großen andalusisch – maurischen Meister wie Ibn Arabi (Turjman al Achwak) – Scheich Al Harrak – Scheich Afif Tlemsani – Mohammed Rabadan – Poy Monzon und anderen. Daneben werden in der Klangwerkstatt Pilgerlieder der christlichen Tradition auf der iberischen Halbinsel erarbeiten: Codex Calixtinus, eine Sammelhandschrift aus dem 12. Jahrhundert aus Santiago de Compostela, Cantigas de Santa Maria aus Galicien, 13. Jahrhundert und das Llibre vermell de Montserrat, 14. Jahrhundert »Caminos« ist eine mystische Reise, die Musiker und Publikum gleichermaßen einlädt, die Tiefe und Größe sowohl muslimischer Sufi-Gesänge als auch mystischer Lieder christlicher Tradition zu erfahren.

Gäste: Samira Kadiri, Sängerin, Forscherin und Direktorin von „La maison de la Culture“ in Tétouan (Marokko) hat sich schon während ihres Studiums der arabisch-marokkanischen Musik auf die Lieder Marokkos und Andalusiens spezialisiert; Saad Mahmood Jawad, aus Bahrain berühmter Oud Virtuose und Kenner der Sufi-Musik; Bassem Hawar, aus Köln/Bagdad spielt Djoze und steht als Dolmetscher zur Verfügung. Ars Choralis Coeln, TeilnehmerInnen des Workshop, Maria Jonas, Gesang und Leitung
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03/17 Künstlergespräch
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11/15 Klangwerkstatt
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KOLUMBA :: Veranstaltungen :: 11/18 Klangwerkstatt

4. November 2018, 12 bis 16 Uhr
Caminos (12. Klangwerkstatt)
Maria Jonas und Ars Choralis Coeln

Das Unterwegs sein auf einem Pilgerweg gehört zu den ältesten spirituellen Übungen der Menschen und die Praxis des Pilgerns kann in vielen Religionen nachgewiesen werden. Auf dem Weg in die Fremde sucht der Pilger neue Glaubenserfahrungen und sein Heil. Das spanische Wort »camino« heißt übersetzt: der Weg. Mit »El Camino« bezeichnet man in Spanien den bedeutendsten und bekanntesten Pilgerweg nicht nur der iberischen Halbinsel sondern des christlichen Europas, den sogenannten Jakobsweg nach Santiago di Compostela. Der Ort liegt in Galicien und viele Wege durch ganz Europa dorthin führten und führen bis heute alle zum angeblichen Grab des Apostels Jakobus. Mekka – die wichtigste Stadt für Muslime, Geburtsort des Propheten - liegt im heutigen Saudi-Arabien am Berg Hira. Hier empfing Mohammed den Koran.Darum richten Muslime in aller Welt ihre Gebete Richtung Mekka. Der Geburtsort des Propheten Mohammed ist die heiligste Stadt und der wichtigste Wallfahrtsort des Islam. Jährlich pilgern 2,5 Millionen Gläubige zur Haddsch nach Mekka zur Kaaba. Jeder freie, volljährige, und gesunde Muslim, ob Mann oder Frau, der es sich leisten kann, ist verpflichtet,einmal im Leben nach Mekka zu pilgern. Das galt auch für Al’Andaluz, der Zeit, in der die Mauren große Teile der iberischen Halbinsel bevölkerten. Pilgerten die Christen, zum Teil auch durch maurisch besetzte Gebiet, nach Santiago di Compostela oder zum Kloster Montserrat (b. Barcelona), so wallfahrten die in Andalusien ansässigen Muslime regelmäßig nach Mekka. Und das erstaunlicherweise auch noch zu einer Zeit, da angeblich keine Muslime mehr auf der iberischen Halbinsel anzutreffen waren. Doch Schriften mit muslimischen Pilgerliedern aus dem 16. Jahrhundert belegen das Gegenteil. Diese Lieder sind in Aljamiado notiert. Aljamiadotexte (spanisch textos aljamiados) sind Texte, die in arabischer Konsonantenschrift – doch nicht in arabischer Sprache, sondern in Spanisch, Aragonesisch, Katalanisch und Portugiesisch – geschrieben sind. Auf diese iberisch-muslimischen Pilgerlieder hat sich die marrokanische Sängerin Samira Kadiri spezialisiert. Die Texte stammen von den großen andalusisch – maurischen Meister wie Ibn Arabi (Turjman al Achwak) – Scheich Al Harrak – Scheich Afif Tlemsani – Mohammed Rabadan – Poy Monzon und anderen. Daneben werden in der Klangwerkstatt Pilgerlieder der christlichen Tradition auf der iberischen Halbinsel erarbeiten: Codex Calixtinus, eine Sammelhandschrift aus dem 12. Jahrhundert aus Santiago de Compostela, Cantigas de Santa Maria aus Galicien, 13. Jahrhundert und das Llibre vermell de Montserrat, 14. Jahrhundert »Caminos« ist eine mystische Reise, die Musiker und Publikum gleichermaßen einlädt, die Tiefe und Größe sowohl muslimischer Sufi-Gesänge als auch mystischer Lieder christlicher Tradition zu erfahren.

Gäste: Samira Kadiri, Sängerin, Forscherin und Direktorin von „La maison de la Culture“ in Tétouan (Marokko) hat sich schon während ihres Studiums der arabisch-marokkanischen Musik auf die Lieder Marokkos und Andalusiens spezialisiert; Saad Mahmood Jawad, aus Bahrain berühmter Oud Virtuose und Kenner der Sufi-Musik; Bassem Hawar, aus Köln/Bagdad spielt Djoze und steht als Dolmetscher zur Verfügung. Ars Choralis Coeln, TeilnehmerInnen des Workshop, Maria Jonas, Gesang und Leitung