Kolumba
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15. April bis 24. August 2015
Monika Bartholomé – Museum für Zeichnung

Monika Bartholomé ist als Zeichnerin bekannt geworden, nicht zuletzt auch durch die Arbeiten, die sie jüngst für das Gebet- und Gesangbuch der deutschsprachigen katholischen Bistümer realisiert hat. Weniger bekannt ist ihr umfangreiches Archiv über die Zeichnung, das Postkarten, Publikationen, Zeitungsartikel, Filme und Originalzeichnungen umfasst und das nun im Museum für Zeichnung in Kolumba erstmals öffentlich präsentiert wird. Monika Bartholomé hat diese Sammlung über viele Jahre zusammengetragen. Sie stellt damit nicht nur ihre eigene Kunst in einen größeren Kontext, sondern eröffnet ein eigentliches »musée imaginaire«, eine Wunderkammer voller Anspielungen und Querverweise, medienübergreifend und interdisziplinär, unabhängig, subjektiv, spielerisch, poetisch und informativ.

Das Museum für Zeichnung ist ein künstlerisches Projekt und eine nomadische Institution, die sich an einem Ort einnistet und dort eine bestimmte Ordnung bzw. »Ausstellung« findet. Sein temporärer Charakter zeigt sich u.a. in der Ausstellungsarchitektur, die aus tragbaren Paneelen, Tischen und Hockern aus einfachem Sperrholz besteht. Das von der Künstlerin selbst entworfene Mobiliar wirkt verbindend und schafft eine Einheit, die die Idee der Sammlung unterstützt und ihr den Raum gibt, in dem sie physisch und gedanklich fassbar wird. Das Museum arbeitet vorwiegend mit Reproduktionen und fasst den Begriff der Zeichnung weiter als die traditionelle Kunstgeschichte mit ihrem Blick auf das autonome Werk. Es sucht nach einer anthropologischen Begründung der Zeichnung und versammelt Exponate von der Felszeichnung über die Buchmalerei bis zum Tattoo. Als visuelles Archiv und als »Denkraum auf Wanderschaft« (MB) verbindet es die Kunst mit der Forschung und stellt herkömmlichen Ordnungen und Wertvorstellungen ein offenes, bewegliches Referenzsystem entgegen.

In seine erste Präsentation in Kolumba integriert das Museum für Zeichnung auch Exponate aus der Sammlung des Hauses. Dazu gehören auch Monika Bartholomés Zeichnungen für das »Gotteslob«, die als Schenkung des Verbands der Diözesen Deutschlands neu in die Sammlung gekommen sind. Ihre Erstpräsentation liefert den Anlass der Einzelausstellung im Kontext der Jahresausstellung »playing by heart«. Das gemeinsame Gebet- und Gesangbuch aller deutschsprachigen katholischen Bistümer (außer der Schweiz) wurde von einer Arbeitsgruppe unter Leitung von Friedhelm Hofmann, dem Bischof von Würzburg, in zehnjähriger Arbeit in Inhalt und Gestaltung völlig neu konzipiert und Ende 2013 der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit bis heute sechs Millionen gedruckten Exemplaren kann man es als echten Bestseller bezeichnen. Zu seiner fast bibliophilen Ausstattung zählen die nun erstmals umfassend präsentierten Zeichnungen, die dazu beitragen, dass das Buch auch jenseits der Worte und Lieder eine Inspirationsquelle ist.

Zur Ausstellung erscheinen ein Werkheft zu den Zeichnungen im »Gotteslob«, mit Texten von Friedhelm Hofmann und Stefan Kraus, sowie als erste Publikation des Museums für Zeichnung ein Künstlerheft von Monika Bartholomé, mit einem Gespräch zwischen Monika Bartholomé und Barbara von Flüe.


Veranstaltungen

Freitag, 29. Mai 2015, 18 Uhr
zeichnen und bauen. Monika Bartholomé im Gespräch mit Peter Zumthor, Architekt (regulärer Eintritt, begrenzte Teilnehmerzahl, Einlass 17.30 Uhr)

Montag, 8. Juni 2015, 18 Uhr
Die Zeichnung aus prähistorischer Sicht. Gibt es eine Verbindung zu Graffiti heute? Monika Bartholomé im Gespräch mit Tilman Lenssen-Erz, Erforscher prähistorischer Felszeichnungen in Afrika und Jörg Neubig, Architekt und Stadtplaner (regulärer Eintritt, begrenzte Teilnehmerzahl, das erste Ausstellungsgeschoss bleibt bis 18 h durchgehend geöffnet)

Montag, 17. August 2015, 18 Uhr
Warum sich Menschen stechen lassen: Tätowierung als zeichnerisches Mittel der Selbstvergewisserung? Monika Bartholomé im Gespräch mit Tobias Lobstädt, Pädagoge und Autor (regulärer Eintritt, begrenzte Teilnehmerzahl, Einlass 17.30 Uhr)

Samstag, 22. August 2015, 15 Uhr
„Ich denke mich selber“ – Das KUNSTHAUS KAT 18
Rundgang mit Monika Bartholomé, Jutta Pöstges, Künstlerische Leiterin und Künstlerinnen und Künstlern der Ateliergemeinschaft. Treffpunkt: KUNSTHAUS KAT 18, Kartäuserwall 18, 50678 Köln (begrenzte Teilnehmerzahl: Anmeldung bitte unter 0221-933193-32)
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KOLUMBA :: Aktuell :: 2015 Museum für Zeichnung

15. April bis 24. August 2015
Monika Bartholomé – Museum für Zeichnung

Monika Bartholomé ist als Zeichnerin bekannt geworden, nicht zuletzt auch durch die Arbeiten, die sie jüngst für das Gebet- und Gesangbuch der deutschsprachigen katholischen Bistümer realisiert hat. Weniger bekannt ist ihr umfangreiches Archiv über die Zeichnung, das Postkarten, Publikationen, Zeitungsartikel, Filme und Originalzeichnungen umfasst und das nun im Museum für Zeichnung in Kolumba erstmals öffentlich präsentiert wird. Monika Bartholomé hat diese Sammlung über viele Jahre zusammengetragen. Sie stellt damit nicht nur ihre eigene Kunst in einen größeren Kontext, sondern eröffnet ein eigentliches »musée imaginaire«, eine Wunderkammer voller Anspielungen und Querverweise, medienübergreifend und interdisziplinär, unabhängig, subjektiv, spielerisch, poetisch und informativ.

Das Museum für Zeichnung ist ein künstlerisches Projekt und eine nomadische Institution, die sich an einem Ort einnistet und dort eine bestimmte Ordnung bzw. »Ausstellung« findet. Sein temporärer Charakter zeigt sich u.a. in der Ausstellungsarchitektur, die aus tragbaren Paneelen, Tischen und Hockern aus einfachem Sperrholz besteht. Das von der Künstlerin selbst entworfene Mobiliar wirkt verbindend und schafft eine Einheit, die die Idee der Sammlung unterstützt und ihr den Raum gibt, in dem sie physisch und gedanklich fassbar wird. Das Museum arbeitet vorwiegend mit Reproduktionen und fasst den Begriff der Zeichnung weiter als die traditionelle Kunstgeschichte mit ihrem Blick auf das autonome Werk. Es sucht nach einer anthropologischen Begründung der Zeichnung und versammelt Exponate von der Felszeichnung über die Buchmalerei bis zum Tattoo. Als visuelles Archiv und als »Denkraum auf Wanderschaft« (MB) verbindet es die Kunst mit der Forschung und stellt herkömmlichen Ordnungen und Wertvorstellungen ein offenes, bewegliches Referenzsystem entgegen.

In seine erste Präsentation in Kolumba integriert das Museum für Zeichnung auch Exponate aus der Sammlung des Hauses. Dazu gehören auch Monika Bartholomés Zeichnungen für das »Gotteslob«, die als Schenkung des Verbands der Diözesen Deutschlands neu in die Sammlung gekommen sind. Ihre Erstpräsentation liefert den Anlass der Einzelausstellung im Kontext der Jahresausstellung »playing by heart«. Das gemeinsame Gebet- und Gesangbuch aller deutschsprachigen katholischen Bistümer (außer der Schweiz) wurde von einer Arbeitsgruppe unter Leitung von Friedhelm Hofmann, dem Bischof von Würzburg, in zehnjähriger Arbeit in Inhalt und Gestaltung völlig neu konzipiert und Ende 2013 der Öffentlichkeit vorgestellt. Mit bis heute sechs Millionen gedruckten Exemplaren kann man es als echten Bestseller bezeichnen. Zu seiner fast bibliophilen Ausstattung zählen die nun erstmals umfassend präsentierten Zeichnungen, die dazu beitragen, dass das Buch auch jenseits der Worte und Lieder eine Inspirationsquelle ist.

Zur Ausstellung erscheinen ein Werkheft zu den Zeichnungen im »Gotteslob«, mit Texten von Friedhelm Hofmann und Stefan Kraus, sowie als erste Publikation des Museums für Zeichnung ein Künstlerheft von Monika Bartholomé, mit einem Gespräch zwischen Monika Bartholomé und Barbara von Flüe.


Veranstaltungen

Freitag, 29. Mai 2015, 18 Uhr
zeichnen und bauen. Monika Bartholomé im Gespräch mit Peter Zumthor, Architekt (regulärer Eintritt, begrenzte Teilnehmerzahl, Einlass 17.30 Uhr)

Montag, 8. Juni 2015, 18 Uhr
Die Zeichnung aus prähistorischer Sicht. Gibt es eine Verbindung zu Graffiti heute? Monika Bartholomé im Gespräch mit Tilman Lenssen-Erz, Erforscher prähistorischer Felszeichnungen in Afrika und Jörg Neubig, Architekt und Stadtplaner (regulärer Eintritt, begrenzte Teilnehmerzahl, das erste Ausstellungsgeschoss bleibt bis 18 h durchgehend geöffnet)

Montag, 17. August 2015, 18 Uhr
Warum sich Menschen stechen lassen: Tätowierung als zeichnerisches Mittel der Selbstvergewisserung? Monika Bartholomé im Gespräch mit Tobias Lobstädt, Pädagoge und Autor (regulärer Eintritt, begrenzte Teilnehmerzahl, Einlass 17.30 Uhr)

Samstag, 22. August 2015, 15 Uhr
„Ich denke mich selber“ – Das KUNSTHAUS KAT 18
Rundgang mit Monika Bartholomé, Jutta Pöstges, Künstlerische Leiterin und Künstlerinnen und Künstlern der Ateliergemeinschaft. Treffpunkt: KUNSTHAUS KAT 18, Kartäuserwall 18, 50678 Köln (begrenzte Teilnehmerzahl: Anmeldung bitte unter 0221-933193-32)