El Kiosco
Samstag 28.09., 23.11., jeweils 15 Uhr
mit Valeria Fahrenkrog & Gästen
El Kiosco ist eine künstlerische Arbeit von Valeria Fahrenkrog (*1980 Asunción/Paraguay; lebt in Köln). Sie entstand in Anlehnung an Kioske aus Santiago de Chile. Als die freie und gedruckte Presse noch vielfältiger war, waren diese funktionalen Architekturen im öffentlichen Stadtraum lebendige Treffpunkte, an denen Zeitungen und Artikel für den täglichen Konsum ausgestellt und erworben sowie Neuigkeiten ausgetauscht wurden. Es waren Orte der flüchtigen Zuneigung, wo drei Sätze gewechselt und die Vorteile von dörflichen Strukturen der Fürsorge in die Großstadt getragen wurden. Diese Momente des Sozialen transferiert Valeria Fahrenkrog in den öffentlichen Raum des Museums. Ihre künstlerische Praxis orientiert sich dabei an Lucius Burckhardts Idee vom »kleinstmöglichen Eingriff«: Im Bauch des Museums findet sie Materialien aus vergangenen Ausstellungen, die sie anpasst, zuschneidet und zu einer temporären Skulptur zusammenfügt. Recycelt werden dabei nicht nur die Materialien, sondern auch die mit ihnen verbundenen Ideen und Geschichten. Wie seine Vorbilder, ist auch El Kiosco ein Ort der Information, des Austauschs und der Zuneigung. Es ist eine Plattform für Aktionen und Gesten, die Valeria Fahrenkrog nicht nur selbst bespielt, sondern auch Anderen zur Verfügung stellt. In regelmäßigen Abständen lädt sie Akteur*innen ein, die – wie sie selbst – ihre Räume anderen Künstler*innen zur Verfügung stellen. Die Bespielung des Kiosks wird sich mit jeder Veranstaltung verändern, so dass Fäden weitergesponnen und Spuren hinterlassen werden. Im besten Fall wird El Kiosco zu einer Art solidarischer Skulptur, wo verschiedene Produktions- und Arbeitsweisen vorgestellt und Fragen nach einer ressourcenschonenden künstlerischen Praxis aufgeworfen werden.
Weitere Termine sowie Gäste werden hier in Kürze angekündigt.