Kolumba
Kolumbastraße 4
D-50667 Köln
tel +49 (0)221 9331930
fax +49 (0)221 93319333


September 1997 bis Januar 1998
Cage, Falken, Geisselbrunn, Tsangaris, u.a.
Wiedergegnung mit Unbekanntem – Teil 10

Nach der halbjährigen Befragung des Ortes »Kolumba« und dem herausragenden Ergebnis im Wettbewerb für den Neubau des Museums, den der Schweizer Peter Zumthor gewann, stellen wir in Teil 10 unserer »Wiederbegegnung mit Unbekanntem« einen Komponisten in den Mittelpunkt, dessen Werke bereits mehrfach in unseren Konzerten aufgeführt wurden. Nun zeigen wir den Amerikaner John Cage (1912-1992) als bildenden Künstler mit zwei Werkgruppen: Zwölf »Wild Edible Drawings« von August 1990, handgeschöpfte Papiere mit Blüten, Blättern und Samen von vielerlei wildwachsenden, der Nahrung dienenden Pflanzen wie Sauerampfer, Klee, Klette, Gänsefuß, Geißblatt und Hibiskus, sind nach zwölf unterschiedlichen Rezepten komponiert. Diese (eßbaren) Zeichnungen, die an Waldboden und saftig grüne Wiesen erinnern, sind nach den Regeln des I-Ging entstanden und unterliegen so gleichermaßen der Gesetzmäßigkeit eines Regelwerks wie der Zufälligkeit sich ergebender Kombinationen. – Ein Schlüsselwerk für das ästhetische und konzeptuelle Denken von John Cage ist die 35teilige Serie »On the Surface«, die 1980 bis 1982 entstanden ist. Ebenfalls auf der Basis des I-Ging komponiert, waren diese »Farbradierungen« Grundlage für die Komposition der »Thirty Pieces«. Sie verbinden bildnerisches und musikalisches Schaffen und vermitteln das Wesen der Arbeit von John Cage: auf alle Sinne ausgerichtetes Spiel um das Stetige und die Veränderung, um die Leere und die ihr innewohnende Fülle. – Parallel läuft die »Kugelbahn« (und läuft, und läuft …) des Kölner Schlagzeugers, Komponisten, Dichters und Zeichners Manos Tsangaris (geb. 1956); eine musikalisch-plastische Maschine, deren aufwendige Realisierung unser Beitrag zur diesjährigen Triennale war. – Mit der Präsentation seiner frühen großformatigen Zeichnung »Balkenträger« im Raum des »Erper Kruzifix« gratulieren wir Herbert Falken zu seinem 65. Geburtstag.
wiederbegegnung_07.jpg

_
Kunstmuseum
des Erzbistums Köln

Aktuell
Architektur
Ausstellungen
Bildergalerie
Filme
Hörstücke
Info
Kapelle
Museumsgeschichte
Publikationen
Texte
Veranstaltungen
Vermittlung

2023 Wort Schrift Zeichen

2023 Schulen zu Gast X
2022 Beau comme un Buren
2022 Ort & Subjekt

2022 Terry Fox
2021 In die Weite

2021 Geschichten
2021 Photoszene: Hannah Villiger
2020 Tracing Breloh
2020 Kunst und Choreographie

2020 Raimund Girke
2020 Der Ölzwerg
2020 Aufbrüche 89
2020 Robert Klümpen
2020 Heiner Binding
2019 Schulen zu Gast VIII
2019 Ulrich Tillmann
2019 Aufbrüche

2019 Schulen zu Gast VII
2018 Attila Kovács
2018 Vorbereitungsbüro
2018 Doppelseiten C&W
2018 Michael Oppitz
2018 Schulen zu Gast VI
2017 ars vivendi – ars moriendi
2017 Pas de deux

2017 Marek Poliks
2017 Eric Hattan
2017 Büro für ...
2017 Barthel Bruyn
2016 Street Art-Projekt
2016 Kurt Benning
2016 Über das Individuum

2016 Schulen zu Gast IV
2016 Bethan Huws
2015 Shopmovies
2015 Anna & Bernhard Blume
2015 Der rote Faden

2015 Museum für Zeichnung
2015 Birgit Antoni: Kino
2014 Schwindel der Wirklichkeit
2014 playing by heart

2014 Achim Lengerer
2014 Bruno Jakob
2013 zeigen verhüllen verbergen

2013 Eucharistie
2013 Norbert Schwontkowski
2013 Pascal Schwaighofer
2012 Art is Liturgy – Paul Thek

2012 Leiko Ikemura
2012 Kunst-Station St. Peter
2012 Volker Saul
2012 Jaromir Novotny
2011 Birgit Antoni
2011 denken

2011 Philipp Wewerka
2010 Mischa Kuball
2010 Noli me tangere!

2010 Heinrich Küpper
2010 Robert Haiss
2010 Renate Köhler
2010 Georg Baumgarten
2009 Stefan Wewerka
2009 Hinterlassenschaft

2009 Koho Mori-Newton
2009 Hermann Abrell
2008 Heiner Binding
2008 Der Mensch verlässt die Erde

2007 Der unendliche Raum…

2006 Im Garten der Wirklichkeit II
2006 Werner Schriefers
2006 Im Garten der Wirklichkeit I
2005 Schenkung Egner
2005 Leiko Ikemura
2005 Arma Christi
2005 Hans Josephsohn
2005 Die koptischen Textilien
2005 Birgit Antoni
2004 Monika Bartholomé
2004 Max Cole
2003 Reliquienkreuze
2004 Heinrich Küpper
2003 Martin Frommelt
2003 150 Jahre!
2002 Attila Kovács
2002 Herbert Falken
2002 Peter Tollens
2001 ars vivendi
2001 Peter Zumthor
2000 Volumen
2000 walkmen
2000 Die Schenkung Härle
2000 Kinderzeichnungen
2000 Über die Wirklichkeit
1999 Andor Weininger
1999 Joseph Marioni
1999 Andy Warhol
1998 Kunsthalle Baden-Baden
1998 Glaube und Wissen
1998 Stephan Baumkötter
1998 Bernd Ikemann
1998 Kabakov Pane u.a.
1998 Hildegard Domizlaff
1997 Cage Tsangaris u.a.
1997 Richard Serra
1997 Manos Tsangaris
1997 Kunst-Station
1997 Klaus vom Bruch
1997 Über den Ort: Kolumba
1996 Über die Ambivalenz
1996 Chris Newman
1996 Peter Tollens
1996 Wolfgang Laib
1996 Über die Farbe
1995 Frühchristliche Kunst
1995 Mischa Kuball
1995 Palast der Kunst
1995 Horn Falken Michals, u.a.
1995 Monika Bartholomé
1993 Tápies Thek Tuttle u.a.
1992 Vaticana
 
www.kolumba.de

KOLUMBA :: Ausstellungen :: 1997 Cage Tsangaris u.a.

September 1997 bis Januar 1998
Cage, Falken, Geisselbrunn, Tsangaris, u.a.
Wiedergegnung mit Unbekanntem – Teil 10

Nach der halbjährigen Befragung des Ortes »Kolumba« und dem herausragenden Ergebnis im Wettbewerb für den Neubau des Museums, den der Schweizer Peter Zumthor gewann, stellen wir in Teil 10 unserer »Wiederbegegnung mit Unbekanntem« einen Komponisten in den Mittelpunkt, dessen Werke bereits mehrfach in unseren Konzerten aufgeführt wurden. Nun zeigen wir den Amerikaner John Cage (1912-1992) als bildenden Künstler mit zwei Werkgruppen: Zwölf »Wild Edible Drawings« von August 1990, handgeschöpfte Papiere mit Blüten, Blättern und Samen von vielerlei wildwachsenden, der Nahrung dienenden Pflanzen wie Sauerampfer, Klee, Klette, Gänsefuß, Geißblatt und Hibiskus, sind nach zwölf unterschiedlichen Rezepten komponiert. Diese (eßbaren) Zeichnungen, die an Waldboden und saftig grüne Wiesen erinnern, sind nach den Regeln des I-Ging entstanden und unterliegen so gleichermaßen der Gesetzmäßigkeit eines Regelwerks wie der Zufälligkeit sich ergebender Kombinationen. – Ein Schlüsselwerk für das ästhetische und konzeptuelle Denken von John Cage ist die 35teilige Serie »On the Surface«, die 1980 bis 1982 entstanden ist. Ebenfalls auf der Basis des I-Ging komponiert, waren diese »Farbradierungen« Grundlage für die Komposition der »Thirty Pieces«. Sie verbinden bildnerisches und musikalisches Schaffen und vermitteln das Wesen der Arbeit von John Cage: auf alle Sinne ausgerichtetes Spiel um das Stetige und die Veränderung, um die Leere und die ihr innewohnende Fülle. – Parallel läuft die »Kugelbahn« (und läuft, und läuft …) des Kölner Schlagzeugers, Komponisten, Dichters und Zeichners Manos Tsangaris (geb. 1956); eine musikalisch-plastische Maschine, deren aufwendige Realisierung unser Beitrag zur diesjährigen Triennale war. – Mit der Präsentation seiner frühen großformatigen Zeichnung »Balkenträger« im Raum des »Erper Kruzifix« gratulieren wir Herbert Falken zu seinem 65. Geburtstag.