7. Juni, 14 und 16.30 Uhr
»Die Kammer der Andacht«
(Anschließend Tischgespräch von 18 bis 19 Uhr)
Kolumba reagiert in diesem Jahr auf verschiedene Weise auf das Fronleichnamsfest am 7. Juni. Inzwischen zur schönen Tradition geworden ist der blumengeschmückte Altar im Windfang des Museums, der den Wegesrand der seit 1279 in Köln durchgeführten Sakramentsprozession säumt. Um 14.00 Uhr und 16.30 Uhr zeigen Mitglieder des »theaterderstille« die musikalische Aktion »Die Kammer der Andacht« in den Ausgrabungen von Kolumba. »Die Kammer der Andacht« basiert auf einem Text des flämischen Mystikers und Karmeliten Franciscus Amelry (um 1550). Es geht in diesem Gespräch um eine Seele, die sich in Gott verliebt hat. Ihre Begleiterin, die Amme, weist der Seele den Weg von der Liebe in die Liebesekstase bis hin zur unio mystica. Ein Mystagoge hebt ins Bewusstsein, was mit der Seele geschieht, die Gott immer näher kommt. Die Akteure öffnen mit ihrer Aufmerksamkeit, die sie als Beten verstehen, einen Andachtsraum, dem weder ein dramaturgisches Konzept noch ein Regie-Einfall zu Grunde liegen kann. Den Tag beschließt ein Tischgespräch (18 bis 19 Uhr), an dem neben den Mitgliedern des »theaterderstille« auch Elisabeth Hense (T.OCarm) teilnimmt. Elisabeth Hense ist Dozentin für Spiritualität an der Radbaoud Universität Nijmegen und hat den Text von Franciscus Amelry wiederentdeckt und mit Kommentaren versehen publiziert.
Mitwirkende: Seele – Barbara Schachtner T.OCarm (Sopran und Mundharmonika); Amme – Jörg Golletz (Bass und Waldhorn); Mystagoge – Ursula Albrecht T.OCarm (Sprecherin)
(Film zeigen)