Kolumba
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21. März bis 28. Mai 2012
Volker Saul – Aluminiumschnitte
Kabinettausstellung in Raum 10

Die Bilder des Kölner Künstlers Volker Saul (geb. 1955 in Düren) wirken wie überdimensionierte Scherenschnitte, die uns unbekannte Details einer amorphen Welt zu vergrößern scheinen. Saul ist ein Formenerfinder und -sammler, der das visuelle Vokabular seiner Werke in typologischen Reihen ordnet und in komplexen Bildwelten zusammenführt. Seine auf Schattenrisse reduzierten Kompositionen erzeugen – vermutlich gerade aufgrund ihrer Zweidimensionalität – eine Räumlichkeit, die ebenso an die unendlichen Weiten des Weltraums erinnert wie an Fotografien mikrobiologischer Strukturen; wobei der Begriff der Erinnerung nicht wirklich zutreffend ist, denn es ist weniger die Erinnerung an bereits Bekanntes, das hier erneut lebendig wird, als vielmehr die Vorstellung unbekannter Räume und Dinge, die in seinen Werken erstmals konkret werden. Indem die Silhouetten seiner Kompositionen in die Räumlichkeit hinein übersetzt werden wollen, bleibt der Anteil der Phantasie des Betrachters am Bild wesentlich. Erinnert man sich an die Beliebtheit des Scherenschnittes im 18. und 19. Jahrhundert und an seine Verwendung zur Illustration in Kinderbüchern, so wird der Perspektivwechsel begreifbar, den Volker Sauls Bilder bewirken: Wir schauen aus der Zwergenperspektive auf monumentale Wunderwelten, die nicht zum Stillstand kommen wollen. Die Ausstellung zeigt erstmals drei Beispiele aus einer neuen Werkreihe monochrom bemalter Aluminiumsschnitte. Die gegenüber Papier härtere Materialität betont nicht nur den Objektcharakter dieser Werke, sondern auch den technoiden Aspekt seiner Formassoziationen: fabulöse Märchenwelt begegnet industriellem High-Tech. Kunst ist eine zwiespältige Angelegenheit.

(Künstlerheft)

Künstlergespräch mit Volker Saul
26. April 2012, 18 Uhr
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2020 Robert Klümpen
2020 Heiner Binding
2019 Schulen zu Gast VIII
2019 Ulrich Tillmann
2019 Aufbrüche

2019 Schulen zu Gast VII
2018 Attila Kovács
2018 Vorbereitungsbüro
2018 Doppelseiten C&W
2018 Michael Oppitz
2018 Schulen zu Gast VI
2017 ars vivendi – ars moriendi
2017 Pas de deux

2017 Marek Poliks
2017 Eric Hattan
2017 Büro für ...
2017 Barthel Bruyn
2016 Street Art-Projekt
2016 Kurt Benning
2016 Über das Individuum

2016 Schulen zu Gast IV
2016 Bethan Huws
2015 Shopmovies
2015 Anna & Bernhard Blume
2015 Der rote Faden

2015 Museum für Zeichnung
2015 Birgit Antoni: Kino
2014 Schwindel der Wirklichkeit
2014 playing by heart

2014 Achim Lengerer
2014 Bruno Jakob
2013 zeigen verhüllen verbergen

2013 Eucharistie
2013 Norbert Schwontkowski
2013 Pascal Schwaighofer
2012 Art is Liturgy – Paul Thek

2012 Leiko Ikemura
2012 Kunst-Station St. Peter
2012 Volker Saul
2012 Jaromir Novotny
2011 Birgit Antoni
2011 denken

2011 Philipp Wewerka
2010 Mischa Kuball
2010 Noli me tangere!

2010 Heinrich Küpper
2010 Robert Haiss
2010 Renate Köhler
2010 Georg Baumgarten
2009 Stefan Wewerka
2009 Hinterlassenschaft

2009 Koho Mori-Newton
2009 Hermann Abrell
2008 Heiner Binding
2008 Der Mensch verlässt die Erde

2007 Der unendliche Raum…

2006 Im Garten der Wirklichkeit II
2006 Werner Schriefers
2006 Im Garten der Wirklichkeit I
2005 Schenkung Egner
2005 Leiko Ikemura
2005 Arma Christi
2005 Hans Josephsohn
2005 Die koptischen Textilien
2005 Birgit Antoni
2004 Monika Bartholomé
2004 Max Cole
2003 Reliquienkreuze
2004 Heinrich Küpper
2003 Martin Frommelt
2003 150 Jahre!
2002 Attila Kovács
2002 Herbert Falken
2002 Peter Tollens
2001 ars vivendi
2001 Peter Zumthor
2000 Volumen
2000 walkmen
2000 Die Schenkung Härle
2000 Kinderzeichnungen
2000 Über die Wirklichkeit
1999 Andor Weininger
1999 Joseph Marioni
1999 Andy Warhol
1998 Kunsthalle Baden-Baden
1998 Glaube und Wissen
1998 Stephan Baumkötter
1998 Bernd Ikemann
1998 Kabakov Pane u.a.
1998 Hildegard Domizlaff
1997 Cage Tsangaris u.a.
1997 Richard Serra
1997 Manos Tsangaris
1997 Kunst-Station
1997 Klaus vom Bruch
1997 Über den Ort: Kolumba
1996 Über die Ambivalenz
1996 Chris Newman
1996 Peter Tollens
1996 Wolfgang Laib
1996 Über die Farbe
1995 Frühchristliche Kunst
1995 Mischa Kuball
1995 Palast der Kunst
1995 Horn Falken Michals, u.a.
1995 Monika Bartholomé
1993 Tápies Thek Tuttle u.a.
1992 Vaticana
 
www.kolumba.de

KOLUMBA :: Ausstellungen :: 2012 Volker Saul

21. März bis 28. Mai 2012
Volker Saul – Aluminiumschnitte
Kabinettausstellung in Raum 10

Die Bilder des Kölner Künstlers Volker Saul (geb. 1955 in Düren) wirken wie überdimensionierte Scherenschnitte, die uns unbekannte Details einer amorphen Welt zu vergrößern scheinen. Saul ist ein Formenerfinder und -sammler, der das visuelle Vokabular seiner Werke in typologischen Reihen ordnet und in komplexen Bildwelten zusammenführt. Seine auf Schattenrisse reduzierten Kompositionen erzeugen – vermutlich gerade aufgrund ihrer Zweidimensionalität – eine Räumlichkeit, die ebenso an die unendlichen Weiten des Weltraums erinnert wie an Fotografien mikrobiologischer Strukturen; wobei der Begriff der Erinnerung nicht wirklich zutreffend ist, denn es ist weniger die Erinnerung an bereits Bekanntes, das hier erneut lebendig wird, als vielmehr die Vorstellung unbekannter Räume und Dinge, die in seinen Werken erstmals konkret werden. Indem die Silhouetten seiner Kompositionen in die Räumlichkeit hinein übersetzt werden wollen, bleibt der Anteil der Phantasie des Betrachters am Bild wesentlich. Erinnert man sich an die Beliebtheit des Scherenschnittes im 18. und 19. Jahrhundert und an seine Verwendung zur Illustration in Kinderbüchern, so wird der Perspektivwechsel begreifbar, den Volker Sauls Bilder bewirken: Wir schauen aus der Zwergenperspektive auf monumentale Wunderwelten, die nicht zum Stillstand kommen wollen. Die Ausstellung zeigt erstmals drei Beispiele aus einer neuen Werkreihe monochrom bemalter Aluminiumsschnitte. Die gegenüber Papier härtere Materialität betont nicht nur den Objektcharakter dieser Werke, sondern auch den technoiden Aspekt seiner Formassoziationen: fabulöse Märchenwelt begegnet industriellem High-Tech. Kunst ist eine zwiespältige Angelegenheit.

(Künstlerheft)

Künstlergespräch mit Volker Saul
26. April 2012, 18 Uhr