Kolumba
Kolumbastraße 4
D-50667 Köln
tel +49 (0)221 9331930
fax +49 (0)221 93319333
![]() |
![]() |
![]() |
||
15. September 2014 bis 24. August 2015
playing by heart 50 Jahre »Gaudium et Spes« »Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi. Und es gibt nichts wahrhaft Menschliches, das nicht in ihren Herzen seinen Widerhall fände.« So beginnt Gaudium et Spes, das abschließende Dokument »über die Kirche in der Welt von heute«, mit dem 1965 – vor fünfzig Jahren – das für den Reformprozess in der Katholischen Kirche bis heute so wichtige Zweite Vatikanische Konzil zu Ende ging. In einer Zeit zahlreicher politischer Krisen und militärisch ausgetragener Konflikte, zunehmend verbunden mit religiöser Intoleranz und einer nie dagewesenen Zahl von Flüchtlingen, erscheint diese Botschaft aktueller denn je. Wir nehmen das Jubiläum zum Anlass, uns mit »Freude und Hoffnung« zu beschäftigen, bzw. damit, wie sie in Kunst und Kultur sichtbar werden. Kunst ist Form gewordenes Spiel mit Inhalten. Sie verwandelt ihr zugängliches Material – Sprache, Materie, Farbe, Klang, Bewegung – nach ihr eigenen, oft intuitiven Gesetzmäßigkeiten. Kunst erlaubt sich das Undenkbare, denn »ein Gott ist der Mensch, wenn er träumt, ein Bettler, wenn er nachdenkt« (Hölderlin). Wir suchen nach zeitgemäßen Bildern der Freude und reagieren damit auch auf eine weitgehend einseitige Aktualisierung christlicher Inhalte mit den großen Themen der Passion, wie sie in der Kunst seit der Klassischen Moderne und bis heute stattfindet. Wir suchen nach Gegenbildern des Schmerzes: Aufbruch, Gegenwart, Glück, Kreativität, Schöpfung, Spiel, Utopie, Vitalität, aber auch Heiterkeit, Humor und Witz sind einige der uns leitenden Stichworte. | Theologisch betrachtet ist Freude eine an die Freiheit gebundene mögliche Gotteserfahrung, die in der gemeinsamen Feier der Eucharistie ihren zentralen Ausdruck findet. Die Ausstellung möchte der im christlichen Glauben verankerten Freude an der Gegenwart und der Hoffnung auf die Zukunft einen alle Sinne ansprechenden Ausdruck geben. Als Auftakt eines bundesweiten Ausstellungsprojektes der Deutschen Bischofskonferenz ist Kolumba damit mehr denn je ein Ort der poetischen Zwischenräume, der spielerisch-kreativen Auseinandersetzung und einer nachdenklichen Heiterkeit. Wir fragen nach dem Stellenwert der ästhetischen Bildung, des zweckfreien Spiels und nach der Anerkennung künstlerischer Arbeit in einer durch Ökonomie und Effizienz weitgehend dominierten Gesellschaft. Der Titel playing by heart – die englische Bezeichnung für »auswendig spielen« – bezieht sich auf die Glückserfahrung, die die Aneignung eines Werkes erbringen kann. Sie ist uns gleichzeitig Metapher für ein ganzheitliches, kreatives und fürsorgliches Verhältnis zur Welt, zu sich selbst und zum Nächsten. »Der Mensch spielt nur, wo er in der vollen Bedeutung Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt« (Schiller). Nicht zuletzt ist »playing by heart« eine Ausstellung über die Liebe. Die Ausstellung ist dem Künstler Michael Buthe (1944–1994) gewidmet. Parallel zur Ausstellung veranstalten wir in Kooperation mit der Philosophischen Fakultät der Universität zu Köln ein Hauptseminar sowie ein wöchentliches Philosophisches Gespräch (beides nur während des Semesters). Ausführliche Information siehe im Menü: Aktuell. Ausgestellte Werke vom 5. bis zum 21. Jahrhundert, darunter Hauptwerke mittelalterlicher Skulptur und Goldschmiedekunst, Stundenbücher (Sammlung Renate König), südamerikanische Gnadenbilder, religiöse Volkskunst (Schenkung Rodert), Objekte der Werk- und Formensammlung (Schenkung Schriefers), Künstlerbücher (Schenkung Missmahl) und Kinderbücher (Leipziger Buchkinder). Sofern nicht anders angegeben sind alle ausgestellten Werke Eigentum von Kolumba. Die meisten Exponate sind sind erstmals zu sehen. Ausgestellte Künstler: Birgit Antoni, Monika Bartholomé, Georg Baumgarten, Stefan Baumkötter, Herbert Bayer, Victoria Bell, Joseph Beuys, Peter Bömmels, Marcel Broodthaers, Heiner Binding, Heinz Breloh, Johannes Brus, Hans Karl Burgeff, Michael Buthe, Heinrich Campendonk, G.A. Cavellini, Franz-Heinrich Commans, Hildegard Domizlaff, Lyonel Feininger, Peter Fischli & David Weiss, Robert Filliou, Herbert Falken, Bill Fontana, Martin Frommelt, Jeremias Geisselbrunn, Carsten Höller, Roni Horn, Alfonso Hüppi, Bethan Huws, Leiko Ikemura, Franz Ittenbach, Hans Josephsohn, Esther Kläs, Paul Klee, Robert Klümpen, Jannis Kounellis, Heinrich Küpper, Leipziger Buchkinder, Bernhard Leitner, Stefan Lochner, Bärbel Messmann, Carl Müller, Hartmut Neumann, Chris Newman, Jürgen Paatz, Jochem Pechau, Thomas Rentmeister, Gerhard Rühm, Barbara Schachtner, Oskar Schlemmer, Werner Schriefers, Fritz Schwegler, Kurt Schwitters, Norbert Schwontkowski, Franz-Wilhelm Seiwert, Richard Serra, Daniel Spoerri, Paul Thek, Peter Tollens, Manos Tsangaris, Richard Tuttle, Andor Weininger, Stefan Wewerka, Josef Wolf, Annamaria Zanella. © VG-Bildkunst, Bonn für die Werke von: Birgit Antoni, Monika Bartholomé, Herbert Bayer, Joseph Beuys, Peter Bömmels, Marcel Broodthaers, Heiner Binding, Johannes Brus, Michael Buthe, Heinrich Campendonk, Lyonel Feininger, Carsten Höller, Alfonso Hüppi, Bethan Huws, Leiko Ikemura, Robert Klümpen, Jannis Kounellis, Bärbel Messmann, Hartmut Neumann, Thomas Rentmeister, Oskar Schlemmer, Fritz Schwegler, Kurt Schwitters, Richard Serra, Daniel Spoerri, Manos Tsangaris, Richard Tuttle, Andor Weininger, Stefan Wewerka, Josef Wolf Donnerstag, 25. Juni, 18.30 Uhr Manos Tsangaris und Marc Steinmann im Gespräch mit Bernhard Leitner (regulärer Museumseintritt, mit Jahreskarte Eintritt frei) | Kunstmuseum
des Erzbistums Köln Aktuell Architektur Ausstellungen Bildergalerie Filme Hörstücke Info Kapelle Museumsgeschichte Publikationen Texte Veranstaltungen Vermittlung 2024 Für Joseph Marioni 2024 Artist at Work 2023 Wort Schrift Zeichen 2023 Schulen zu Gast X 2022 Beau comme un Buren 2022 Ort & Subjekt 2022 Terry Fox 2021 In die Weite 2021 Geschichten 2021 Photoszene: Hannah Villiger 2020 Tracing Breloh 2020 Kunst und Choreographie 2020 Raimund Girke 2020 Der Ölzwerg 2020 Aufbrüche 89 2020 Robert Klümpen 2020 Heiner Binding 2019 Schulen zu Gast VIII 2019 Ulrich Tillmann 2019 Aufbrüche 2019 Schulen zu Gast VII 2018 Attila Kovács 2018 Vorbereitungsbüro 2018 Doppelseiten C&W 2018 Michael Oppitz 2018 Schulen zu Gast VI 2017 ars vivendi – ars moriendi 2017 Pas de deux 2017 Marek Poliks 2017 Eric Hattan 2017 Büro für ... 2017 Barthel Bruyn 2016 Street Art-Projekt 2016 Kurt Benning 2016 Über das Individuum 2016 Schulen zu Gast IV 2016 Bethan Huws 2015 Shopmovies 2015 Anna & Bernhard Blume 2015 Der rote Faden 2015 Museum für Zeichnung 2015 Birgit Antoni: Kino 2014 Schwindel der Wirklichkeit 2014 playing by heart 2014 Achim Lengerer 2014 Bruno Jakob 2013 zeigen verhüllen verbergen 2013 Eucharistie 2013 Norbert Schwontkowski 2013 Pascal Schwaighofer 2012 Art is Liturgy – Paul Thek 2012 Leiko Ikemura 2012 Kunst-Station St. Peter 2012 Volker Saul 2012 Jaromir Novotny 2011 Birgit Antoni 2011 denken 2011 Philipp Wewerka 2010 Mischa Kuball 2010 Noli me tangere! 2010 Heinrich Küpper 2010 Robert Haiss 2010 Renate Köhler 2010 Georg Baumgarten 2009 Stefan Wewerka 2009 Hinterlassenschaft 2009 Koho Mori-Newton 2009 Hermann Abrell 2008 Heiner Binding 2008 Der Mensch verlässt die Erde 2007 Der unendliche Raum… 2006 Im Garten der Wirklichkeit II 2006 Werner Schriefers 2006 Im Garten der Wirklichkeit I 2005 Schenkung Egner 2005 Leiko Ikemura 2005 Arma Christi 2005 Hans Josephsohn 2005 Die koptischen Textilien 2005 Birgit Antoni 2004 Monika Bartholomé 2004 Max Cole 2003 Reliquienkreuze 2004 Heinrich Küpper 2003 Martin Frommelt 2003 150 Jahre! 2002 Attila Kovács 2002 Herbert Falken 2002 Peter Tollens 2001 ars vivendi 2001 Peter Zumthor 2000 Volumen 2000 walkmen 2000 Die Schenkung Härle 2000 Kinderzeichnungen 2000 Über die Wirklichkeit 1999 Andor Weininger 1999 Joseph Marioni 1999 Andy Warhol 1998 Kunsthalle Baden-Baden 1998 Glaube und Wissen 1998 Stephan Baumkötter 1998 Bernd Ikemann 1998 Kabakov Pane u.a. 1998 Hildegard Domizlaff 1997 Cage Tsangaris u.a. 1997 Richard Serra 1997 Manos Tsangaris 1997 Kunst-Station 1997 Klaus vom Bruch 1997 Über den Ort: Kolumba 1996 Über die Ambivalenz 1996 Chris Newman 1996 Peter Tollens 1996 Wolfgang Laib 1996 Über die Farbe 1995 Frühchristliche Kunst 1995 Mischa Kuball 1995 Palast der Kunst 1995 Horn Falken Michals, u.a. 1995 Monika Bartholomé 1993 Tápies Thek Tuttle u.a. 1992 Vaticana |
|||