Kolumba
Kolumbastraße 4
D-50667 Köln
tel +49 (0)221 9331930
fax +49 (0)221 93319333
![]() |
![]() |
![]() |
||
6. Mai – 17. August 2020 (Raum 21)
Robert Klümpen gut und gern Als Meisterschüler von Dieter Krieg aktualisiert Robert Klümpen eine Position, die den Grenzgang der Malerei im wechselseitigen Verhältnis von Bild und Abbild, bzw. von abgebildetem Gegenstand und realem Ding auslotet. Seine Ausstellung »gut und gern« setzt diesem Gedanken ein monumentales Statement und gestattet uns gleichzeitig den Einblick in die Werkstatt des Malers, einer Kochküche gleich. Aus acht Großformaten und einfachen Dachlatten setzt sich ein simpel gezimmertes Gestell zusammen, das nicht zuletzt durch einen stufenförmigen Sockel an ein geschlossenes Kinderkarussell erinnert. Als Oktogon lässt der reale Bildkörper – »Cella« betitelt – an sakrale Architekturen oder Gefäße denken, wie die Kapelle der »Madonna in den Trümmern«, an frei stehende Taufkapellen (Baptisterien) oder Ziborien, jene liturgischen Gefäße, die der Aufbewahrung bereits geweihter Hostien dienen (wie in Raum 7 ausgestellt). Doch der formal-assoziative Hinweis verblasst gegenüber der schlichten Realität des im Raum stehenden Gestells selbst, dessen durch Spalten einsehbares Inneres völlige Leere offenbart. Sie bricht die Andacht, die uns die Seherfahrung der gegenstandslosen Farbmalerei seit der Generation von Mark Rothko empfiehlt. Die zauberhafte Welt des schönen Scheins, die der Jahrmarkt als magischer Spiegel der Realität entgegenhält, liegt offenbar mehr im künstlerischen Interesse. Eine Diskokugel, die im Scheitel der skizzierten Dachkonstruktion hängt, führt dieses Zitat in aller Wörtlichkeit. Ihr facettenreicher Spiegel reflektiert die auf den umlaufenden Wänden hängende Vielzahl kleiner Gemälde, in denen Klümpen seine malerischen Mittel mit spielerischer Lust und zuweilen hart am Kitsch vorbei variiert. Mit Pinsel, Kreidestrich und Spray zündet er ein Feuerwerk visueller Effekte und vertrauter Sujets. Die nur scheinbare Flüchtigkeit dieser Bilder steht im Kontrast zur virtuosen Wirkung der eingesetzten Mittel. Abstrakte »Bubbles« wechseln mit wenigen Stillleben und den Portraits einiger Malerinnen und Maler, unter ihnen Paula Modersohn-Becker, Ferdinand Hodler und Ernst-Ludwig Kirchner. Die auf Augenhöhe im gleichen Abstand hängenden Kleinformate erzeugen einen raumfüllenden Takt, zu dem die Diskussion um die Malerei mit dem Bilderkarussel ihre Fahrt aufnimmt. Freitag, 20. März, 2020, 16.30 Uhr (bis auf Weiteres verschoben!) Robert Klümpen im Gespräch mit Dietmar Rübel Cella, 2016, Acryl/Lack auf Nessel/Holz/Diskokugel, ca. 500 x 500 x 500cm. | Ohne Titel, Ölpastell auf Nessel, je 24 x 18cm. Zur Ausstellung erscheint ein Künstlerheft, 32 Seiten, vierfarbig, mit eingelegter Farbfotografie (Auflage 300 Exemplare). | Kunstmuseum
des Erzbistums Köln Aktuell Architektur Ausstellungen Bildergalerie Filme Hörstücke Info Kapelle Museumsgeschichte Publikationen Texte Veranstaltungen Vermittlung 2023 Schulen zu Gast X 2022 Beau comme un Buren 2022 Ort & Subjekt 2022 Terry Fox 2021 In die Weite 2021 Geschichten 2021 Photoszene: Hannah Villiger 2020 Tracing Breloh 2020 Kunst und Choreographie 2020 Raimund Girke 2020 Der Ölzwerg 2020 Aufbrüche 89 2020 Robert Klümpen 2020 Heiner Binding 2019 Schulen zu Gast VIII 2019 Ulrich Tillmann 2019 Aufbrüche 2019 Schulen zu Gast VII 2018 Attila Kovács 2018 Vorbereitungsbüro 2018 Doppelseiten C&W 2018 Michael Oppitz 2018 Schulen zu Gast VI 2017 ars vivendi – ars moriendi 2017 Pas de deux 2017 Marek Poliks 2017 Eric Hattan 2017 Büro für ... 2017 Barthel Bruyn 2016 Street Art-Projekt 2016 Kurt Benning 2016 Über das Individuum 2016 Schulen zu Gast IV 2016 Bethan Huws 2015 Shopmovies 2015 Anna & Bernhard Blume 2015 Der rote Faden 2015 Museum für Zeichnung 2015 Birgit Antoni: Kino 2014 Schwindel der Wirklichkeit 2014 playing by heart 2014 Achim Lengerer 2014 Bruno Jakob 2013 zeigen verhüllen verbergen 2013 Eucharistie 2013 Norbert Schwontkowski 2013 Pascal Schwaighofer 2012 Art is Liturgy – Paul Thek 2012 Leiko Ikemura 2012 Kunst-Station St. Peter 2012 Volker Saul 2012 Jaromir Novotny 2011 Birgit Antoni 2011 denken 2011 Philipp Wewerka 2010 Mischa Kuball 2010 Noli me tangere! 2010 Heinrich Küpper 2010 Robert Haiss 2010 Renate Köhler 2010 Georg Baumgarten 2009 Stefan Wewerka 2009 Hinterlassenschaft 2009 Koho Mori-Newton 2009 Hermann Abrell 2008 Heiner Binding 2008 Der Mensch verlässt die Erde 2007 Der unendliche Raum… 2006 Im Garten der Wirklichkeit II 2006 Werner Schriefers 2006 Im Garten der Wirklichkeit I 2005 Schenkung Egner 2005 Leiko Ikemura 2005 Arma Christi 2005 Hans Josephsohn 2005 Die koptischen Textilien 2005 Birgit Antoni 2004 Monika Bartholomé 2004 Max Cole 2003 Reliquienkreuze 2004 Heinrich Küpper 2003 Martin Frommelt 2003 150 Jahre! 2002 Attila Kovács 2002 Herbert Falken 2002 Peter Tollens 2001 ars vivendi 2001 Peter Zumthor 2000 Volumen 2000 walkmen 2000 Die Schenkung Härle 2000 Kinderzeichnungen 2000 Über die Wirklichkeit 1999 Andor Weininger 1999 Joseph Marioni 1999 Andy Warhol 1998 Kunsthalle Baden-Baden 1998 Glaube und Wissen 1998 Stephan Baumkötter 1998 Bernd Ikemann 1998 Kabakov Pane u.a. 1998 Hildegard Domizlaff 1997 Cage Tsangaris u.a. 1997 Richard Serra 1997 Manos Tsangaris 1997 Kunst-Station 1997 Klaus vom Bruch 1997 Über den Ort: Kolumba 1996 Über die Ambivalenz 1996 Chris Newman 1996 Peter Tollens 1996 Wolfgang Laib 1996 Über die Farbe 1995 Frühchristliche Kunst 1995 Mischa Kuball 1995 Palast der Kunst 1995 Horn Falken Michals, u.a. 1995 Monika Bartholomé 1993 Tápies Thek Tuttle u.a. 1992 Vaticana |
|||